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Rubrik: Flugplätze Translation: English French Spanish Italian Dutch Danish Polish Russian
Der Feldflugplatz Bissel
 Bis 1945: 
Das vorgestellte Flugfeld liegt in der Sager Heide, die bereits während des I. Weltkrieges von den Luftschiffhäfen Ahlhorn und Wildeshausen als Bombenabwurfplatz genutzt wurde. Ab 1937 begann die Errichtung und Inbetriebnahme des Feldflugplatzes Bissel. Vorübergehend wurde die Anlage auch als Schießplatz genutzt. Am Nordrand des Flugfeldes wurde der Werkstättenbereich eingerichtet, in einem Waldstück nördlich der Landstraße entstand ein Barackenlager zur Unterbringung des Personals. Der Flugbetrieb fand auf Grasnarbe statt. Die Anlage ist auch bekannt als Flugplatz Großenkneten-Sage.
Wie bei Feldflugplätzen üblich, gab es meist nur kurzzeitige Belegungen durch fliegende Verbände. Dokumentiert ist 1940 die III. Gruppe des Kampfgeschwader 54 „Totenkopf“ mit Heinkel He 111 Bombern. Zum Kriegsende hin blieben Jagdgruppen auch länger stationiert, 1944/45 die III. Gruppe Jagdgeschwader 6 „Horst Wessel“ mit Messerschmitt Bf 109G Jägern sowie ab März die IV. Gruppe des JG 26 „Schlageter“ mit Focke-Wulf Fw 190D Jägern.

 Ab 1945: 
Nach Kriegsende wurde das Gelände von britischen Truppen entmilitarisiert. Das Flugfeld ist in eine landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt worden. Am Südrand richtete man später ein Depot der Bundesluftwaffe und ein Niederländisches Korpsdepot ein.
Der frühere Unterkunftsbereich fand weitere Verwendung, ab 2. Juli 1949 wurde dieser Bereich als Schullandheim genutzt. Da nur noch wenige Gebäude benutzbar waren, stellte die britische Armee einige der charakteristischen Wellblechhütten „Nissenhütten“ bereit. Noch heute sind diese als Unterkünfte in Betrieb.

 Zustand: 
Das eigentliche Flugfeld ist heute noch leicht erkennbar. Im Bereich des Schullandheimes sind ein Luftschutzbunker, ein Erdbunker und einzelne Gebäude erhalten.

 Zugang: 
Das Gelände ist frei begehbar - mit Ausnahme von Privatgrundstücken.

 Hinweis: 
Das Schullandheim Bissel hat eine eigene Homepage:
http://www.nibis.de/~nislh/nislh22/

Für alle Flugplätze gilt:
Über die Flughäfen der Luftwaffe ist ein Buch mit zahlreichen zeitgenössischen Standort-Skizzen erschienen:
Titel: Fliegerhorste
Autoren: Karl Ries und Wolfgang Dierich
Verlag: Motorbuch
ISBN: 3-613-01486-6
In diesem Buch ist vom Flugplatz Bissel eine Skizze enthalten!

Blick aus der Vogelperspektive mit Google Maps:
Google Maps

Fotos:

Flugfeld
Das Flugfeld heute, landwirtschaftlich genutzt.

Werkstättenbereich
Gebäude am Nordrand des Flugfeldes im Werkstättenbereich

Luftschutzbunker
Luftschutzbunker im Unterkunftsbereich

Erdbunker
Erdbunker

Karte
Maßstab

Quellenangabe:
- Karl Ries, Wolfgang Dierich: Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe
 
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