Bis
1945:
Die Geschichte des eigentlichen Werkes ist auf der Seite Eibia
GmbH - Anlage „Weser“ beschrieben. Eine weitere Seite berichtet über die angrenzende Abteilung Diensthop.
Verwaltung:
Die Verwaltung der Eibia-Anlage „Weser“ residierte im sehr gediegenen
Ambiente des Heysenhofes in Drübber, nur 200 m gegenüber dem Haupttor
des Werks gelegen. Auf dem parkartig angelegten ausgedehnten Gelände
sind mehrere Gebäude unterschiedlicher Bestimmung vorhanden, einschließlich
Fahrzeughallen. Auch die Abnahmestelle der Wehrmacht zog hier unter.
Arbeitslager:
In der Umgebung der Eibia-Anlage „Weser“ sind drei Lager mit unterschiedlichen
Funktionen und in unterschiedlicher Ausstattung angelegt worden.
Zu Beginn der Bauarbeiten für die Errichtung des Werks ist am Westrand
des Geländes, direkt an der Bundesstraße 215, ein Barackenlager für die
bei Bau eingesetzten Arbeitskräfte eingerichtet worden. In dieser „Todt-Lager“
genannten Unterkunft waren zunächst hauptsächlich Fremdarbeiter einquartiert.
Nachdem die Bauarbeiten vollendet werden konnten, übernahm man das Lager
um hier Kriegsgefangene unterzubringen, sie stammten größtenteils aus
der Sowjetunion. Diese Kräfte stellten einen Großteil der Beschäftigten
der Eibia, sie wurden insbesondere in gefährlichen Bereichen des Produktionsbetriebs
eingesetzt.
Ebenfalls mit Kriegsgefangenen belegt war das aus Holzbaracken bestehende
„Wiebe-Lager“, das sich rund 1,5 km nördlich des Werks in der Nähe der
Eisenbahnstrecke befand.
Das „Steinlager“, damals östlich des Ortes Dörverden gelegen, war mit
massiven Steinbaracken erbaut worden. Es diente zur Unterbringung von
Fremd- und Zwangsarbeitern. Dabei existierten abgetrennte Bereiche in
denen die Insassen je nach Herkunft unterschiedlich untergebracht und
versorgt wurden. Es erging, wie bei allen vergleichbaren Einrichtungen,
den aus den besetzten Ostgebieten stammenden Menschen am schlechtesten.
Ab 1945:
Verwaltung:
Der heute denkmalgeschützte Heysenhof diente der Bundeswehr jahrzehntelang
als Sitz der Standortverwaltung Dörverden. Für diese Funktion sind auf
dem Gelände einzelne moderne Bauten errichtet worden. Im Rahmen der Truppenreduzierung
ist Ende der 1990er Jahre die StOV aufgelöst worden, das Gelände wurde
freigezogen. Heute steht die Anlage teilweise leer.
Arbeitslager:
Die Baracken des Todt-Lagers hat man nach Kriegsende abgerissen. An seiner
Stelle befindet sich heute der Technische Bereich der Niedersachsen-Kaserne.
Auch das Wiebe-Lager ist abgerissen worden, heute steht ein Mehrfamilienhaus
auf dem Grundstück.
Das Steinlager wurde zunächst mit Flüchtlingen belegt. Die sich ausdehnende
Ortschaft Dörverden umschloß im Laufe der Jahre das Lager, so entwickelte
sich das Areal zur regulären Wohnsiedlung, es wird heute Steinsiedlung
genannt.
Zustand:
Verwaltung:
Wegen der langjährigen Nutzung durch die Bundeswehr und des bestehenden
Denkmalschutzes für den Heysenhof befindet sich die ehemalige Eibia-Verwaltung
in einem guten Originalzustand.
Arbeitslager:
Von den Lagern ist nur noch das Steinlager erhalten, es ist noch heute
an der Baracken-Bauweise erkennbar.
Zugang:
Verwaltung:
Das Betreten des
Heysenhofes ist verboten.
Arbeitslager:
Das ehemalige Steinlager ist heute eine Wohnsiedlung und somit frei zugänglich. |
Fotos:
Verwaltung Drübber:

Die Gebäude in der Verwaltung sind sämtlich gut erhalten

Repräsentative Architektur

Das Areal ist parkartig angelegt
Arbeitslager Dörverden:

Blick auf die Einfahrt zum früheren Lager

Zu Wohnzwecken weiterhin genutzte Baracken
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