Rubrik: Flugplätze | Translation: |
Der Fliegerhorst Upjever |
Bis
1945: Die Arbeiten zur Errichtung des Fliegerhorstes Upjever begannen im Jahre 1935. Im Forst Upjever, rund vier km südlich der Stadt Jever gelegen, wurde ein Areal von 282 ha Grundfläche angekauft. Die Baumaßnahmen liefen rasch an, so konnte die Luftwaffe bereits am 1. Mai 1936 die Anlage übernehmen. Die üblichen Gebäude für Stab- und Verwaltung entstanden, dazu Unterkünfte und Betriebsgebäude und natürlich Hallen für die Flugzeuge. Der Flugbetrieb wurde auf Grasnarbe abgewickelt. Über ein Anschlußgleis zum Bahnhof Schortens ist der Platz an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Der Tarnname des Flugplatzes war „Bückling“. Die erste fliegende Einheit auf dem neuen Horst war die 2. Staffel der Küstenjagdgruppe 136, die mit Heinkel He 51 Jägern ausgerüstet war. Ab Oktober befand sich die komplette I. Gruppe des Geschwaders hier, bis sie im November 1938 durch die I. Gruppe des Sturzkampfgeschwader 162 „Immelmann“ mit Junkers Ju 87B Sturzkampfbombern abgelöst wurde. Während des gesamten II. Weltkrieges ist der Platz im ständigen Wechsel mit den verschiedensten Verbände belegt worden. Darunter waren im September 1939 Gruppen von Kampfgeschwadern mit Junkers Ju 88 Bombern und später Gruppen von Zerstörergeschwadern mit Messerschmitt Me 110 Kampfflugzeugen. Am häufigsten waren in Upjever diverse Jagdgruppen mit dem Jäger Messerschmitt Me 109 stationiert. Zum Kriegsende hin ist schließlich ab November 1944 die IV. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 3 mit Junkers Ju 88G Nachtjägern zur Bekämpfung der ständig einfliegenden alliierten Bomberflotten hier beheimatet gewesen. Es gab kaum Angriffe auf den Fliegerhorst, so konnte die Anlage am Kriegsende nahezu unversehrt an die Alliierten übergeben werden. Ab
1945: Zustand: Zugang: Auf dieser Website wird ausführlich über die Zeit der britischen Nutzung des Flugplatzes berichtet: https://www.jeversteamlaundry.org |
Blick
aus der Vogelperspektive mit Google Maps: Fotos: Flugbetrieb in der Gegenwart mit dem Kampfflugzeug Tornado, im Hintergrund ein moderner Shelter. |
Rot:
der heutige Zaunverlauf des Fliegerhorstes |
Quellenangabe: - Karl Ries, Wolfgang Dierich: Fliegerhorste und Einsatzhäfen der Luftwaffe |
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