![]() |
|
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
|
Rubrik: Munitionsdepots / Versorgungsdepots | Translation: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die POMCUS-Depots in Nachbarschaft zu Niedersachsen |
Relikte
des Kalten Krieges: Das behandelte Gebiet Niedersachsen/Bremen hatte keine POMCUS-Depots aufzuweisen. Im westlichen Nachbarland, den Niederlanden, gab mehrere dieser Objekte, das in Coevorden nur wenige Meter hinter der Grenze zu Niedersachsen. Wegen der besonderen Bedeutung der Lager für die NATO-Strategie in Norddeutschland sollen sie in dieser Website vorgestellt werden. In
Westeuropa, mit Schwerpunkt Deutschland, standen während des Kalten Krieges
umfangreiche NATO-Bodentruppen in ständiger Präsenz. Die Landstreitkräfte
des Warschauer Paktes waren zahlenmäßig jedoch weit überlegen. Die Umsetzung des Vorhabens sollte jedoch nicht mit ständig
vor Ort präsenten Verbänden realisiert werden. Ein Mangel an Unterbringungskapazitäten,
politische Vorbehalte und vor allem Kostengründe sprachen dagegen. Anfang der 1960er Jahre lautete die Formel für die eingelagerten
Truppen „two-plus-ten“, das stand für zwei Divisionen plus zehn weitere
Unterstützungsverbände. Als erstes ist das Gerät für die 2nd Armored
Division und die 4th Infantry Division in Süddeutschland bereitgestellt
worden. Ende der 1960er Jahre wurde Ausrüstung für die 1st Infantry Division
in Deutschland eingelagert. 1978 wurde als personell und materiell ständig präsenter Verband
die 3rd Brigade der 2nd Armored Division in einer neu errichteten Kaserne
in Garlstedt bei Bremen stationiert. Diese Brigade trug fortan die Bezeichnung
2nd Armored Division (Forward). Sie war die Vorhut der Division, letztlich
des gesamten IIIrd US Corps aus Fort Hood, Texas.
Jeder Division unterstand als vierte Brigade eine Aviation Brigade mit Kampf- Aufklärungs- und Transporthubschraubern. Die Maschinen waren nicht in POMCUS-Depots eingelagert. Es gab diesbezüglich Planungen, wegen der besonderen Anforderungen an die Konservierung von Luftfahrzeugen ergaben sich jedoch Probleme. Davon abgesehen hätte die Infrastruktur der meisten Lager nicht für diese Aufgabe gepasst. Von den oben genannten hatte lediglich das Objekt im belgischen Zutendaal direkte Anbindung an einem Militärflugplatz. Regelmäßig führte die US Army Manöver durch, bei denen der Lufttransport der Mannschaften und die Übernahme des Gerätes in den POMCUS-Depots geübt werden konnten. Bereits im Januar 1962 fand mit „Long Thrust II“ eine erste Übung statt. 1969 begann die bekannte Manöverserie REFORGER. Die Abkürzung steht für Return of Forces to Germany. Sie ist bis zum Ende des Kalten Krieges bis auf sehr wenige Ausnahmen in jedem Jahr durchgeführt worden. Letztlich aus dem späten Engagement der USA in der NORTHAG resultierend, gab es in Norddeutschland nur noch zwei dieser Manöver: 1987 Übung Certain Strike und 1991 Übung Certain Shield. Schon bald nach Ende des Kalten Krieges zogen die USA erste Verbände aus Deutschland ab. Die POMCUS-Depots blieben jedoch zum Teil noch für mehrere Jahre in Betrieb. Ab den frühen 1990er Jahren befand sich die US Army mehrfach in verschiedenartigen Kampfeinsätzen. 1990/91 im zweiten Golfkrieg, später zur Befriedung des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien. 2003 folgte der dritte Golfkrieg. Mit Ihrer Lage in Zentraleuropa waren die POMCUS-Sites erheblich näher an diesen Einsatzgebieten. Diverses Gerät wurde während der Konflikte in den Depots mobilisiert, aufgearbeitet und bereitgestellt. Inzwischen hat die US Army die Nutzung der Liegenschaften in den Niederlanden, sowie Belgien und Norddeutschland vollständig beendet. Einige Objekt sind ganz oder teilweise einer zivilen Nutzung zugeführt worden. An anderen Standorten hat das jeweilige Militär die recht modernen Anlagen für ihren eigenen Bedarf übernommen. So dient heute die ehemalige POMCUS-Site Coevorden der Niederländischen Landmacht als Depot, in dem Fahrzeuge nach dem Afghanistan-Einsatz wieder aufgearbeitet werden. Zustand: Die meisten Anlagen dürfen nicht betreten werden. Es ist aber von außen Aufbau und Umfang dieser Depots teilweise gut nachvollziehbar. |
Fotos:
Fotos aus der Nutzungszeit:
|
Die
Standorte der 5th Infantry Division (Mech) in niederländischen POMCUS-Depots. |
|
|
![]() Früheres Haupttor |
POMCUS-Site
Ter Apel 20 Lagerhäuser Befüllt 1985, Freigezogen 1995 Heute Nutzung für verschiedene zivile Zwecke. Google-Maps:
POMCUS-Site Ter Apel |
|
|
![]() Zivil genutztes Lagerhaus |
POMCUS-Site
Coevorden 13 Lagerhäuser Befüllt 1986, Freigezogen 1999 Heute Teilbereiche in gewerblicher Nutzung. Restliche Liegenschaft durch die Niederländische Armee weiterhin in militärischer Nutzung. Google-Maps:
POMCUS-Site Coevorden |
|
|
UBL-Area
Coevorden Unit Basic Load-Area - Munitionsdepot 82 Munitionslagerhäuser Befüllt 1986, Freigezogen 2000 Heute weiterhin in militärischer Nutzung durch die Niederländische Armee. Google-Maps:
UBL-Area Coevorden |
|
|
|
![]() Haupttor |
POMCUS-Site
Vriezenveen 17 Lagerhäuser Befüllt 1985, Freigezogen 2004 Heute weiterhin in militärischer Nutzung durch die Niederländische Armee. Google-Maps:
POMCUS-Site Vriezenveen |
|
Quellenangabe: - Congress of the United States: Strengthening NATO: Pomcus and other Approaches - Congressional Budget Office: Equipping the Total Army and POMCUS Sets 5 and 6 - Walter Elkins: http://www.usarmygermany.com/units/21st%20SUPCOM/USAREUR_CEGE.htm - US Department of Defense: https://www.defense.gov - Pat Callahan: NATO ORDER OF BATTLE 1989, V8.5 |
||
Copyright: © by „Relikte
in Niedersachsen und Bremen“. Impressum & Datenschutz |
Seitenanfang |