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Rubrik: Flugplätze Translation: English French Spanish Italian Dutch Danish Polish Russian
Der Feldflugplatz Langelsheim
 Bis 1945: 
Der kleine Ort Bredelem ist heute ein Ortsteil der Stadt Langelsheim, er liegt rund 4 km nördlich von dieser. Das hier angelegte Flugfeld wurde auch mit Langelsheim bezeichnet.

Der Feldflugplatz Bredelem stand in direkter Abhängigkeit zum Fliegerhorst Goslar. Dieser lag nur 8 km südöstlich. Die in Goslar beheimateten Verbände nutzten Bredelem als Ausweichplatz.
Das Gelände „Auf der Haar“ wies eine geeignete unbewaldete Fläche auf. Hier war der Boden fest genug, daß auch größere Maschinen, wie die Junkers Ju 52, landen konnten. Die angrenzenden Wälder boten Möglichkeiten, die Flugzeuge gegen Luftaufklärung getarnt abzustellen. Eine nennenswerte spezielle Infrastruktur wurde für einen solchen Platz nicht benötigt. Die Landebahnbefeuerung, für Anflüge bei Nacht oder schlechter Sicht, schuf man provisorisch durch Ölfässer. Das fliegende und örtliche Personal ist in Privatunterkünften in Bredelem und Langelsheim einquartiert worden.
Eine regelmäßige Nutzung des Feldflugplatzes soll in den Jahren von 1942 bis 1945 erfolgt sein. Zum Ende des II. Weltkrieges hin flogen Alliierte mit Jagdbombern Angriffe auf die hier abgestellten Flugzeuge. Dabei wurde ein Großteil der deutschen Maschinen zerstört.
Am 10. April 1945 besetzten US-Truppen die Gegend und beendeten für Bredelem den II. Weltkrieg.

 Ab 1945: 
Kurz nach dem Krieg wurden von den Alliierten die auf dem Feldflugplatz noch vorhandenen Maschinen endgültig zerstört und die Waffen entsorgt. Die Bevölkerung aus der Umgebung machte sich danach über alles Verwertbare her. So verschwanden die Spuren der militärischen Nutzung innerhalb der nächsten Jahre vollständig. Das Gelände ging nun wieder vollständig in die land- und forstwirtschaftliche Nutzung über.
Mit Aufstellung der Bundeswehr kam aber das Militär erneut in die Gegend. Für die Garnison Goslar wurde das Waldgebiet westlich des Flugfeldes als „Standortübungsplatz Langelsheim“ übernommen. Insbesondere das ab 1964 mit Teilen in Goslar stationierte Luftwaffenausbildungsregiment 5 nutzte die Anlage fortwährend. Da die Auflösung der Kaserne Goslar für 2007 beschlossen ist, wird zeitgleich auch der StOÜbPl aufgegeben.

 Zustand: 
Heute sind keine Spuren des Flugplatzes erkennbar.

 Zugang: 
Das Gelände des ehemaligen Feldflugplatzes ist frei begehbar.
Blick aus der Vogelperspektive mit Google Maps:
Google Maps

Fotos:

Flugfeldes
Die weite Fläche des ehemaligen Flugfeldes

Waldrand
Am Waldrand wurden früher die Flugzeuge getarnt abgestellt

Violett: Die Grenze des Standortübungsplatzes.
Karte
Maßstab

Quellenangabe:
- Niedersächsisches Umweltministerium: Gefährdungsabschätzung von Rüstungsaltlasten in Niedersachsen
- bredelem.de: http://www.bredelem.de/Seite21.html
 
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