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Rubrik: Munitionsdepots / Versorgungsdepots | Translation: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Das Marine-Sperrwaffenarsenal Debstedt |
Bis
1945: Das Sperrwaffenarsenal Debstedt war eines von dreien, die das gleiche Schicksal teilten. Die beiden anderen Arsenale waren Oxstedt und Schweinebrück. Bei ihnen wurde zwar mit dem Aufbau als eigenständiger Fertigungsbetrieb für Minen begonnen. Zur Vollendung kam es bis zum Ende des II. Weltkrieges jedoch nicht mehr. Aufgrund des reduzierten Bedarfes an Fertigungsanlagen wurde bei ihnen der Aufbau in den Kriegsjahren stark gebremst fortgeführt. Im Rahmen der allgemeinen Aufrüstung durch das III. Reich hatte die Kriegsmarine diverse neue Fertigungsbetriebe zur Herstellung von Minen geplant. Auch im Umfeld des Stützpunktes Bremerhaven, bzw. seinerzeit Wesermünde, sollte ein Sperrzeugamt entstehen. Nur rund 10 km nordöstlich der Hafenanlagen fand sich ein geeignetes Gelände. Knapp 1 km östlich der Ortschaft Debstedt lag ein Gebiet, welches durch den vorhandenen Baumbestand guten Sichtschutz bot. Über die Entstehung der Anlage liegen kaum Daten vor. Es läßt
sich aber erkennen, daß Debstedt gegenüber Oxstedt und Schweinebrück
klar im Hintertreffen war. Wird die heute eingezäunte Fläche betrachtet,
entsteht der Eindruck, daß das Gelände vergleichsweise klein war. Man
hatte allerdings das Areal größer ausgelegt. Bis vor ein paar Jahren
standen als Hinweis darauf die Reste eines einzelnen Munitionsbunkers
östlich außerhalb der Umzäunung. Im Laufe des II. Weltkrieges wurde klar, daß der Ausbau der
Anlage in Debstedt zum Fertigungsbetrieb nicht mehr erforderlich ist.
Die vorhandenen Munitionsbunker sollten zur Einlagerung von Minen genutzt
werden. Dafür ist die Debstedter Liegenschaft dem Sperrwaffenarsenal Heinschenwalde als Außenlager unterstellt worden. Im Juli 1943 hatte man die Bezeichnung dieser
Anlagen von Sperrzeugamt in Sperrwaffenarsenal geändert. Ab 1945: Somit lag auch das ehemalige Sperrwaffenarsenal Debstedt in
der US-Enklave. Die US-Truppen kümmerten sich zunächst um den Abtransport
eingelagerter Kampfmittel. In wie weit die Munitionslagerhäuser auch
von der US Army genutzt wurden, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall folgte
später die Sprengung aller Munitionsbunker. Nach Aufstellung der Bundeswehr lieferten die USA ab 1956
große Mengen an Ausrüstung und auch Munition zum Aufbau der neuen Truppe
nach Deutschland. Der Umschlag lief dabei fast ausschließlich über Bremerhaven.
Für die Übernahme des Materials stellte die Bundeswehr in Norddeutschland
die Materialübernahmegruppen I Nord Hesedorf und II Nord Liebenau auf. Die Munition lief den Munitionsdepots Nord Lübberstedt und Süd Breitengüssbach (Bayern) zu. Wegen der Nähe zu den Hafenanlagen richtete
die Dienststelle MunDp Lübberstedt Ende der 1950er Jahre in der Liegenschaft
Debstedt ein Außenlager ein. Ende der 1970er Jahre wurde die Autobahn 27 von der Anschlußstelle
Debstedt nach Norden bis Cuxhaven weitergebaut. Das Depotgelände ist
dabei in der östlichen Ecke durchschnitten worden. Ein militärischer
Bedarf an dem Depot in seiner ursprünglichen Größe war zu der Zeit somit
wohl schon nicht mehr gegeben. Zustand: Das frühere Marinesperrwaffenlager Debstedt ist nicht mehr zugänglich. |
Blick
aus der Vogelperspektive mit Google Maps:![]() Fotos:
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Quellenangabe: - Niedersächsisches Umweltministerium: Gefährdungsabschätzung von Rüstungsaltlasten in Niedersachsen - Archiv N. Giese - Archiv J. Schnieders |
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