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Rubrik: Munitionsdepots / Versorgungsdepots Translation: English French Spanish Italian Dutch Danish Polish Russian
Atomwaffen für die Luftwaffe in Niedersachsen
Aus Darstellungsgründen werden auf dieser Seite an einigen Stellen militärische Abkürzungen verwendet. Eine Erklärung erscheint, wenn man mit dem Mauszeiger auf eine dieser Abkürzungen weist.

 Relikte des Kalten Krieges: 
Über die Schritte zur Einplanung von Atomwaffen für den Einsatz durch die Streitkräfte der NATO-Partner und den Komplex „Nukleare Teilhabe“ berichtet die Seite Atomwaffenlager für das Heer in Niedersachsen.

Bei der Aufteilung der Zuständigkeiten für die einzelnen Waffensysteme, welche mit Atomwaffen bestückt werden, gingen die USA und die NATO-Partner unterschiedliche Wege. Die Aufgaben der Luftverteidigung lagen bei den Streitkräften Deutschlands, der Niederlande und Belgiens stets in den Händen der Luftstreitkräfte. Daher gehörten dort neben den fliegenden Verbänden und der Radarführung auch die Flugabwehrraketen-Einheiten zu den jeweiligen Luftwaffen. Das US-Militär siedelte dagegen die Flugabwehr bei den Bodentruppen an.
Für den Boden-Boden-Einsatz führte die Bundeswehr in den 1960er Jahren das Flugkörpersystem Pershing ein, dessen Reichweite deutlich über der im Heer vorhandener Systeme lag. Auch diese Rakete ist der Luftwaffe zugeschlagen worden, während die USA sie in Heerestruppen einsetzte.
Als Folge ergab sich eine Konstellation, bei der den Flugabwehrraketenverbänden und Flugkörpergeschwadern der Luftstreitkräfte zur Betreuung der Atomsprengköpfe Personal der US-Landstreitkräfte zur Seite stand.

Anders verhielt es sich bei den fliegenden Verbänden der NATO-Partner. Bei ausgewählten Jagdbomberstaffeln hielten die USA als Abwurfmittel Atombomben bereit, die im Verteidigungsfall durch Flugzeuge der Partner-Staaten eingesetzt werden sollten. Hier gehörte auch das US-Personal zur Air Force.
Eine weitere Besonderheit der fliegenden Verbände: Während für die Luftwaffen Deutschlands, der Niederlande und Belgiens Atombomben aus Beständen der USA eingeplant waren, setzten die Briten ab 1966 nukleare Einsatzmittel aus eigener Fertigung ein.

Der gravierendste Unterschied zu der Atombewaffnung der Heerestruppen war in den Luftstreitkräften der Status der sofortigen Verfügbarkeit dieser Waffen. Im Rahmen der nuklearen Abschreckung standen bereits in Friedenszeiten die Systeme mit atomaren Sprengköpfen versehen in der Bereitschaft, nach einer sehr kurzen Vorwarnzeit eingesetzt werden zu können.
In den Stellungen der Luftabwehr lag eine gewisse Anzahl Flugabwehrraketen mit diesen Ladungen bereits einsatzfertig in den Sheltern. Bei der Flugkörpertruppe und den fliegenden Verbänden gab es Alarmstellungen, im NATO-Englisch als Quick Reaction Alert (QRA) bezeichnet. Die Flugkörpertruppe hielt dort Pershing-Raketen mit Atomsprengkopf vor, die kurzfristig startklar gemacht werden konnten. Auf Fliegerhorsten standen bis zu vier mit Atombomben aufmunitionierte Jagdbomber bereit, um innerhalb von 15 Minuten starten zu können.

Waffensysteme:
Für das Flugabwehrraketensystem Nike-Hercules gab es konventionelle und atomare Sprengköpfe. Hauptwirkungsbereich war der Luftraum in sehr großen Höhen von bis zu 30.000 m. Bei einer Atomexplosion in dieser Höhe sollte der radioaktive Fallout nicht zur Erde sinken. Mit der gewaltigen Waffenwirkung wollte man die sowjetischen Bomberflotten in Schach halten. Klar ist, daß die Zündung stets über eigenem Territorium stattgefunden hätte!
Neben der Verwendung der Nike-Hercules zur Luftabwehr, wäre auch ein Boden-Boden-Einsatz technisch machbar gewesen. Die Waffe wies durch ihre Steuerung zum Treffen relativ kleiner Flugziele eine besondere Präzision auf, die genauer war als die der Systeme von Heerestruppen. Je nach Lageentwicklung hätte die NATO Flugabwehr-Stellungen den Beschuß von Bodenzielen befehlen können.

Die Bundeswehr plante bereits Ende der 1950er Jahre die Einführung eines Mittelstrecken-Raketensystems, ausschließlich für den Boden-Boden-Einsatz. Man sah dies als Ergänzung zu den Möglichkeiten der fliegenden Verbände, und siedelte daher diese Technik bei der Luftwaffe an.
Zunächst sollte das System Matador eingeführt werden; zwei Exemplare davon sind vorab zur Ausbildung angekauft worden. Allerdings erreichte noch vor einer größeren Beschaffung der Nachfolger Mace die Serienreife. Letztendlich kam es jedoch auch nicht zu dessen Einführung.
1964 erwarb man schließlich das Raketensystem Pershing I. Es wies eine Einsatzreichweite von 750 km auf. Somit konnten Ziele weit im Hinterland des Gegners bekämpft werden. Für die Pershing I war der Einsatz ausschließlich mit Atomsprengköpfen eingeplant.

Eine noch größere Reichweite, rund 2.500 km, besaßen modernere Marschflugkörper, englisch „Cruise Missiles“. Diese Waffensysteme sind in Norddeutschland nicht stationiert worden. Der Vollständigkeit halber soll aber das System aus der Produktionsreihe Tomahawk hier erwähnt werden. Eine Einführung bei den NATO-Partnern war nicht geplant, nur die US Air Force hatte das System im Bestand.
Weit im Hinterland der für Norddeutschland zuständigen 2. ATAF wurden in den 1980er Jahren durch die USA zwei Stützpunkte für das System aufgebaut: Florennes in Belgien und Woensdrecht in den Niederlanden. Die Stationierung war eine Folge des NATO-Doppelbeschlusses von 1979.
In Florennes trafen die ersten Systeme einschließlich Atomsprengköpfe 1984 ein. Zur gleichen Zeit liefen allerdings neue Abrüstungsverhandlungen mit der Sowjetunion. Das Verhandlungsergebnis hatte direkte Auswirkung auf die Cruise Missiles: die Belieferung von Florennes wurde gestoppt. Schon 1988 sind alle Systeme wieder abgezogen worden. Im niederländischen Woensdrecht hatte man die Infrastruktur zwar fertiggestellt, Marschflugkörper trafen dort jedoch nicht mehr ein.

Im Folgenden werden die verschiedenen Waffensysteme und dafür verwendete Atomsprengköpfe aufgelistet:

Waffensystem Gefechtskopf Sprengkraft TNT-Äquivalent
Boden-Luft-Raketen:
Nike-Hercules (Deutschland Niederlande Belgien) W-31 Version Y1: 2.000 t
Version Y2: 40.000 t
Version Y3: 20.000 t
Boden-Boden-Raketen:
Pershing I (Deutschland) W-50 Version Y1: 60.000 t
Version Y2: 200.000 t
Version Y3: 400.000 t
Marschflugkörper:
BGM-109G Gryphon (USA) W-84 200 t - 150.000 t

Verschiedene Jagdbomber-Typen der NATO-Partner waren für den Abwurf von Atombomben eingeplant. Für diese Einsätze kamen nur Maschinen in Frage, die mit spezieller Technik dafür ausgerüstet waren. Insbesondere mit Einführung des Starfighters in den 1960er Jahren stand eine große Anzahl solcher Flugzeuge zur Verfügung.
Die Maschinen hätten im Tiefflug das Hinterland des Gegners erreichen sollen, um dort wichtige Ziele wie Kommandozentralen und Logistikeinrichtungen zu zerstören. Den Sturz der Atombombe hätte ein Fallschirm gebremst. Damit bekam das Flugzeug Zeit, um sich aus dem Gefahrenbereich entfernen zu können. Die Piloten sind bereits im Frieden für den Abwurf der Atombomben ausgebildet worden.
Eine Abweichung in der Ausstattung mit Atomwaffen stellten die britischen Jagdbomberstaffeln dar. Ab 1966 verwendeten sie Bomben aus der Produktion ihrer eigenen Nation.

Eine Aufstellung der für die NATO-Partner eingeplanten Atombomben:

Bombe Einsatz-Maschinen Sprengkraft TNT-Äquivalent
US:
Mk-7 Republic F-84F Thunderstreak (Deutschland Niederlande Belgien)
English Electric Canberra (Großbritannien)
Blackburn B-103 Buccaneer (Großbritannien)
Version Mod.0 & 1: 8.000 t
Version Mod.2 & 3: 19.000 t
Version Mod.4 & 5: 22.000 t
Version Mod.6: 30.000 t
Version Mod.7: 31.000 t
Version Mod.8 & 9: 61.000 t
B-43 Lockheed F-104G Starfighter (Deutschland Niederlande Belgien) Version Y2: 100.000 t
Version Y3: 200.000 t
Version Y4: 70.000 t
B-61 Lockheed F-104G Starfighter (Deutschland Niederlande Belgien)
Panavia PA-200 Tornado (Deutschland)
General Dynamics F-16A/B Fighting Falcon (Niederlande Belgien)
Version Mod.0: 100.000 t
Version Mod.1: 1.100 t
Version Mod.3:
300 t / 1.500 t / 60.000 t / 170.000 t
Version Mod.4:
300 t / 1.500 t / 10.000 t / 45.000 t
Version Mod.7: 10.000 t / ? / 340.000 t

Britisch:
WE.177 Blackburn B-103 Buccaneer (Großbritannien)
SEPECAT Jaguar (Großbritannien)
Panavia PA-200 Tornado (Großbritannien)
Version A: 500 t - 10.000 t
Version B: 450.000 t
Version C: 200.000 t

Zur Verdeutlichung der Sprengkraft der Systeme hier einige Vergleichswerte:

  • Die auf Hiroshima abgeworfene Atombombe hatte eine Sprengkraft von 13.000 Tonnen.
  • Die auf Nagasaki abgeworfene Atombombe hatte eine Sprengkraft von 21.000 Tonnen.
  • Die stärkste von den USA getestete strategische Atombombe (Erprobung „Castle Bravo“) hatte eine Sprengkraft von 15.000.000 Tonnen.
  • Die stärkste von der UdSSR getestete strategische Atombombe (Projekt „Zar-Bombe“) hatte eine Sprengkraft von über 50.000.000 Tonnen.

Lager & Stellungen:
Einige grundsätzliche Merkmale waren bei allen Stützpunkten zu finden, in denen Atomwaffen der USA bereitgehalten wurden: Die Bewachung des Umfeldes ist durch Einheiten der NATO-Partner gestellt worden und den Zugang bzw. Zugriff hat das US-Personal kontrolliert. Auch waren die betreffenden Objekte stets besonders abgeschirmt. Zäune sind mindestens in Doppelreihe vorhanden gewesen. In den 1980er Jahren liefen Baumaßnahen, durch welche die Anlagen mit massiven Schutzbauten gewissermaßen zu Festungen anwuchsen. Neben der Gefährlichkeit der Waffen war auch deren eigene Gefährdung ernst zu nehmen. Eine Vereinnahmung durch feindliche Kommandos sollte verhindert werden.

Für eine geographisch weitläufige Verteilung von Atomwaffen sorgte das Flugabwehrraketensystem Nike-Hercules. Die NATO baute einen Gürtel mit Flugabwehrraketen dieses Typs auf, der von der Nordseeküste bis nach Süddeutschland reichte. Beteiligt waren daran im Bereich der für Norddeutschland zuständigen 2. ATAF die NATO-Partner Deutschland, Niederlande und Belgien.
Von den drei Sektionen einer Feuerstellung waren meistens eine rein konventionell und zwei für gemischt atomare und konventionelle Beladung ausgelegt. Die nuklear bestückten Sektionen sind stets durch weitere Zäune abgeschirmt gewesen. Der Zutritt erfolgte durch ein Tor, an dem US-Personal die Kontrolle durchführte. In den 1980er Jahren sind in mehreren Stellungen diese Sicherheitsbereiche im Rahmen des Long Range Security Programs (LRSP) mit besonders geschützten Bereitschaftsgebäuden und moderner Überwachungstechnik versehen worden.
Maximal waren je FlaRak-Stellung zehn Nuklear-Sprengköpfe vorhanden, acht mit der Stärke XS mit 2.000 t und zwei XL mit 40.000 t bzw. später 20.000 t Sprengkraft. Die atomaren Gefechtsköpfe sind bereits fertig auf den Raketen montiert gewesen. Im Bereitschaftsdienst einer solchen Stellung konnten dementsprechend die Atomwaffen in sehr kurzer Zeit abschußbereit gemacht werden. Die Scharfschaltung der Sprengköpfe hätten nur die US-Teams vornehmen können.
Alle Atomsprengköpfe einer FlaRak-Einheit sind direkt in den Sektionen vorgehalten worden. Es existierten vor Ort keine Nachschublager. Für das System Nike-Hercules gab es in Büren nur ein zentrales Versorgungslager, in dem weitere Sprengköpfe bereit gehalten wurden.
Details zu einer deutschen Nike-Hercules-Stellung zeigt die Seite Nike-FlaRak-Stellung Ristedt. Über eine niederländische Stellung berichtet die Seite Nike-FlaRak-Stellung & GOC Vörden (NL).

Die Atomsprengköpfe für das Flugkörpersystem Pershing I sind in Sondermunitionslagern deponiert worden. Diese waren im Hinblick auf Auslegung und Absicherung vergleichbar mit anderen Atomwaffenlagern, bzw. im NATO-Englisch Special Ammunition Sites (SAS). Die SAS Geilenkirchen-Tevern verfügte über drei erdüberdeckte Munitionslagerhäuser.
Das System Pershing war vollständig mobil ausgelegt, im Verteidigungsfall sollten Feldstellungen bezogen werden. Im Rahmen der nuklearen Abschreckung plante man für das System allerdings eine sofortige Verfügbarkeit ein. Dazu wurde eine Sofortbereitschaftsstellung, bzw. QRA-Stellung eingerichtet. Die Anlage gab dem Geschwader die Möglichkeit, Raketen in einem geschützten Bereich permanent einsatzbereit zu halten.
Das der 2. ATAF unterstellte Flugkörpergeschwader 2 lag zunächst in Nörvenich. Vermutlich hatte man auf dem dortigen Fliegerhorst-Gelände einen QRA-Bereich betrieben. In den 1970er Jahren ist bei Arsbeck eine neue Anlage entstanden. Der Bereich war mit dreifacher Umzäunung versehen. Auf drei befestigten Abstellplattformen wurden während des Bereitschaftsdienstes die Flugkörper aufgestellt. Im Jahre 1976 konnte die QRA-Stellung Arsbeck bezogen werden.
Mitte der 1980er Jahre brachten Abrüstungsverhandlungen zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt mehrere Erfolge. In dieser Phase wurde die Rücknahme des QRA-Status für die Pershing-Raketen verkündet. Im November 1986 ist als Folge die ständige Nutzung der Stellung Arsbeck aufgegeben worden. Das System Pershing blieb jedoch zunächst erhalten, erst 1990 erfolgte die Außerdienststellung.

Zur Einlagerung der Atombomben, die von Jagdbomberstaffeln der NATO-Partner eingesetzt werden sollten, sind an den betroffenen Standorten Sondermunitionslager errichtet worden. Soweit die geographisch ohnehin sehr ausgedehnten Fliegerhorste geeignete Flächen aufwiesen, legte man die Lager auf dem Flugplatzgelände an. Überwiegend standen in diesen Objekten drei erdüberdeckte Munitionslagerhäuser für Atomwaffen.
Beim Fliegerhorst Hopsten/Dreierwalde mußte nach außerhalb ausgewichen werden. In gut 2 km Entfernung ist dort zusammen mit der Luftwaffenmunitionsniederlage das Sondermunitionslager Uthuisen errichtet worden. Der Aufwand zur weiträumigen Absperrung des Weges bei Transporten zwischen Lager und Flugplatz war ungleich größer, als bei integrierten Anlagen.

Auf den Fliegerhorsten wurden QRA „N“-Bereiche gebaut. Die Kürzung steht für Quick Reaction Alert - Nuclear. Hier standen meist vier betankte und mit Atomwaffen aufmunitionierte Jagdbomber in ständiger Bereitschaft. Innerhalb von 15 Minuten mußten die Maschinen starten können.
Auch diese QRA-Bereiche waren durch einen zusätzlichen Zaun abgeschirmt. Den Zutritt kontrollierte wieder das US-Personal. Die Scharfschalten der Atombomben konnte nur von den Soldaten der US Air Force durchgeführt werden.

Einen Flugplatz mit QRA-Bereich gab es in Niedersachsen nicht. Dafür werden weiter unten einige Details zum Fliegerhorst Rheine-Hopsten gezeigt. Er lag im nördlichen Münsterland, nur wenige Kilometer hinter der Landesgrenze Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen.
Auf dem Fliegerhorst Wittmund bestand zwar auch einen QRA-Bereich, allerdings QRA „I“. Dieses steht für Quick Reaction Alert - Interceptor. Darunter sind ausschließlich konventionell bewaffnete Abfangjäger zu verstehen.

Die Briten konnten mit der eigenen Produktion von taktischen Atombomben aus dem Standard-Schema der NATO-Partner aussteigen. Ab 1966 wurden Systeme der USA abgezogen, gleichzeitig entfiel auch die Anwesenheit von US-Personal auf den britischen Stützpunkten. Die Befehlsgewalt über deren Atomwaffen lag nun direkt bei der Britischen Regierung.

Einheiten:
Die USA mußten aufgrund ihrer Schlüsselgewalt an jedem Stützpunkt von Atomwaffen eigenes Personal stationieren. Je nach zu betreuendem System kamen die Soldaten von der US Army oder der US Air Force. Für Nike-Hercules und Pershing war die Army zuständig, die Air Force ist bei den Jagdbombern anzutreffen gewesen.
Eine Ausnahme der Schlüsselgewalt bildeten ab 1966 die Briten. Bei ihren Jagdbomberstaffeln lag die Verfügungsgewalt über deren eigene Atombomben ausschließlich in nationaler Verantwortung.

Bei der US Army war das Oberkommando der den NATO-Partner zugeordneten Truppen die 59th Ordnance Brigade in Pirmasens. Der Brigade waren diverse Artillery Groups unterstellt, die ihrerseits für die Atomwaffenlager der NATO-Partner verantwortlich waren.
Im nordrhein-westfälischen Büren lag die 5th USAAG, welche alle FlaRak-Verbände der NATO-Partner unterstütze, die mit dem System Nike-Hercules ausgestattet waren. Im hessischen Herbornseelbach ist die 557th USAAG stationiert gewesen, deren 85th USAFAD dem FKG 2 in Geilenkirchen zur Seite stand.

Alle US-Detachments waren an ein Richtfunknetz angebunden. Zwei Systeme standen dafür bereit: das European Command Control Console System (ECCCS) und das Cemetery Net. Im Kriegsfall sollte die Kommunikation über das Cemetery Net laufen. Diese Verbindungen dienten ausschließlich der Kommunikation zwischen den Atomwaffen-Standorten. Mehrere über Deutschland verteilte Knoten stellten die Verbindung zu allen Standorten her.
Im Norden war das 39th Sig Bn mit Heimat in der Carl-Schurz-Kaserne, Bremerhaven für die Betreuung des Netzes zuständig. Auf dem Kasernengelände in Bremerhaven betrieb die 581st Sig Co einen Knotenpunkt mit großem Funkturm. Rund 170 km südlich stand auf dem Dörenberg in Linderhofe bei Extertal der nächste Knotenpunkt. Dort lag die 518th Sig Co. Am Westrand der Bundesrepublik stand ein weiterer Knotenpunkt in Brüggen.
Mit den charakteristischen Stahlgitter-Richtfunktürmen waren seinerzeit für Eingeweihte die Standorte der US-Detachments oftmals schon von weitem erkennbar.

Fast alle FlaRak-Stellungen des Systems Nike-Hercules waren mit Atomwaffen bestückt. Lediglich die zwei niederländischen Stützpunkte Nordhorn und Bad Essen blieben ausschließlich konventionell. Die nachfolgende Auflistung macht die dementsprechend sehr weitläufige Verteilung der nuklearen Sprengköpfe deutlich.
Die betroffenen Einheiten der NATO-Partner mußten dort einen personell großen Aufwand treiben. Schließlich ist in den Stellungen eine hohe Anzahl an Soldaten für Bewachung und Sicherung erforderlich gewesen.
Das einzige Versorgungslager, in dem atomare Sprengköpfe für die Nike-Hercules bevorratet waren, lag in Büren. Dort stellten die Niederlande und Belgien im Wechsel das Wachpersonal.

Das Atomwaffenlager und die atomar bestückten FlaRak-Stellungen der 2. ATAF mit dem System Nike-Hercules. Zeitgleich war dieser Umfang allerdings nie gegeben:

NATO-Partner SAS bzw. Stellung, Sektionen bestückt
nuklear/konventionell
USA US-Einheiten
5th USAAG, Büren-Hegensdorf
13e Artillerie Bataljon (BE) &
435 InfBevCie/RvH (NL), Büren-Hegensdorf
VLM Büren 27th Ord Co, Büren-Hegensdorf

Deutschland Bundeswehr:
FlaRakBtl 21, Möhnesee-Echtrop (alle bis 1987) 66th USAFAD, Möhnesee-Echtrop
1./FlaRakBtl 21, Ennigerloh-Westkirchen Westkirchen ?/?
Delta-Team, Ennigerloh-Westkirchen
2./FlaRakBtl 21, Möhnesee-Echtrop Büecke ?/? Alpha-Team, Möhnesee-Echtrop
3./FlaRakBtl 21, Holzwickede Opherdicke 3/0 Bravo-Team, Holzwickede
4./FlaRakBtl 21, Datteln Bockum 3/0 Charlie-Team, Datteln

FlaRakBtl 24, Delmenhorst-Deichhorst (alle bis 1989) 51st USAFAD, Delmenhorst-Adelheide
1./FlaRakBtl 24, Elsfleth Moorriem 3/0 Alpha-Team, Elsfleth (bis 1978)
2./FlaRakBtl 24, Delmenhorst- Deichhorst Schönemoor 2/1 Bravo-Team, Delmenhorst-Adelheide (bis 1978)
3./FlaRakBtl 24, Oldenburg-Alexanderfeld Westerscheps 2/1 Charlie-Team, Edewecht
4./FlaRakBtl 24, Delmenhorst-Deichhorst Ristedt 2/1 Delta-Team, Ristedt

FlaRakBtl 25, Barnstorf-Eydelstedt (alle bis 1988) 42nd USAFAD, Barnstorf-Eydelstedt
1./FlaRakBtl 25, Ahlhorn Varrelbusch 2/1 Delta-Team, Varrelbusch (bis 1979)
2./FlaRakBtl 25, Barnstorf-Eydelstedt Wuthenau 3/0 Alpha-Team, Barnstorf-Eydelstedt
3./FlaRakBtl 25, Wagenfeld Wagenfeld ?/? Bravo-Team, Wagenfeld
4./FlaRakBtl 25, Lohne Brägeler Moor 3/0 Charlie-Team, Lohne (bis 1979)

FlaRakBtl 26, Wangerland-Hohenkirchen (alle bis 1989) 35th USAFAD, Wangerland-Hohenkirchen
1./FlaRakBtl 26, Wangerland-Hohenkirchen
Friederikensiel 3/0 Alpha-Team, Wangerland-Hohenkirchen
2./FlaRakBtl 26, Rodenkirchen Rodenkirchen 2/1 Bravo-Team, Rodenkirchen
3./FlaRakBtl 26, Wiesmoor Wiesmoor 3/0 Charlie-Team, Wiesmoor
4./FlaRakBtl 26, Aurich Dornum 3/0 Delta-Team, Dornum

Niederlande Koninklijke Luchtmacht:
1. GGW, Münster-Handorf
(ab 1975 12. GGW, Bramsche-Hesepe)
  509th USAFAD, Vörden
118. Sqn, Vörden Vörden (bis 1988) 2/1 Bravo-Team (ab 1975 Alpha-Team), Vörden
119. Sqn, Münster-Handorf Münster-Handorf (bis 1975) 2/1 Alpha-Team, Münster-Handorf
120. Sqn, Borgholzhausen Borgholzhausen (bis 1983) 2/1 Delta-Team (ab 1975 Charlie-Team), Borgholzhausen

2. GGW, Schöppingen   508th USAFAD, Schöppingen
220. Sqn, Schöppingen Schöppingen (bis 1987) 2/1 Alpha-Team, Schöppingen, (ab 1975 Bravo-Team/509th USAFAD)
221. Sqn, Raesfeld-Erle Erle (bis 1975) 2/1 Bravo-Team, Raesfeld-Erle
223. Sqn, Rheine-Bentlage Rheine-Bentlage (bis 1984) 2/1 Delta-Team, Rheine-Bentlage

Belgien Belgische Luchtmacht / Force Aérienne Belge:
9e WMsl, Grefrath-Vinkrath   507th USAFAD, Grefrath-Vinkrath
54 Smd, Xanten Sonsbecker Berg (bis 1989) 2/1 Alpha-Team, Xanten
55 Smd, Kapellen Vockrather Höhe (bis 1985) 2/1 Charlie-Team, Kapellen
56 Smd, Grefrath-Vinkrath Müllem (bis 1990) 2/1 Delta-Team, Grefrath-Vinkrath
57 Smd, Bedburg-Kaster (ab 1975 Raesfeld-Erle)
Kirchherten (1963-1975) 2/1
Erle (1975-1983) 2/1
Bravo-Team, Bedburg-Kaster (ab 1975 Raesfeld-Erle)

13e WMsl, Düren   43rd USAFAD, Düren
50 Smd, Düren Drove (bis 1990) 2/1 Alpha-Team, Thum
51 Smd, Bedburg-Kaster Kirchherten (bis 1983) 2/1 Bravo-Team, Bedburg-Kaster
52 Smd, Euskirchen Billiger Wald (bis 1985) 2/1 Charlie-Team, Euskirchen
53 Smd, Blankenheim Mülheim (bis 1989) 2/1 Delta-Team, Blankenheim

Die Bundeswehr verfügte über nur zwei Flugkörpergeschwader, die mit dem System Pershing I ausgerüstet waren. Das erforderliche Personal zur Bewachung der Sondermunitionslager und der QRA-Stellung war in den Verbänden integriert. Eine aktive und zwei mobilmachungsabhängige Sicherungsstaffeln gehörten zum Geschwader. Das FKG 2 wuchs schließlich auf über 1.800 Soldaten an.

Die Daten zum einzigen Pershing I-Verband in Norddeutschland:

Einheiten der NATO-Partner SAS QRA-Stellung USA US-Einheit
557th USAAG, Herbornseelbach
Deutschland Bundeswehr:
FKG 2, Geilenkirchen-Niederheid
Geilenkirchen-Teveren Wegberg-Arsbeck
85th USAFAD, Geilenkirchen-Niederheid

Marschflugkörper wurden nur von der US Air Force eingesetzt. Daher sind hier Einheiten der NATO-Partner nicht eingebunden gewesen. Bei der Betreuung und dem Einsatz des Waffensystems und zur Bewachung des Stützpunktes waren nur US-Soldaten eingebunden.

Zwei Verbände sollten im Hinterland der 2. ATAF stationiert werden, nur ein Vorhaben hat man lediglich anteilig umgesetzt:

Verband SAS Anmerkung
USA US Air Force:
485th TMW, Florennes/BE auf FlgH Ab 1984 befüllt, 1987 Belieferung gestoppt, 1988 abgezogen.
486th TMW, Woensdrecht/NL auf FlgH nicht befüllt

In den 1960er Jahren wurde eine begrenzte Anzahl Jagdbomberstaffeln und Fliegerhorste für den Einsatz von Atombomben ausgewählt. In Belgien und den Niederlande ist jeweils nur ein Flugplatz mit der entsprechenden Infrastruktur ausgebaut worden. Die Anzahl in der Bundesrepublik lag deutlich höher.
Für die Royal Air Force sind am Westrand Nordrhein-Westfalens gleich vier entsprechende Basen geschaffen worden. Auch die Bundesluftwaffe verfügte an vier Standorten den Ausbau der Fliegerhorste für die sogenannte Strike-Rolle. Betroffen waren: JaboG 31, Nörvenich, JaboG 33, Büchel und das JaboG 34, Memmingen. Beim JaboG 36, Rheine ist nur eine Staffel für den Einsatz mit Atomwaffen ausgewählt worden. Über fliegende Kräfte ist auch die Bundesmarine in die Einplanung nuklearer Einsatzmittel eingebunden gewesen; das MFG 1 in Schleswig-Jagel wurde entsprechend ausgestattet.
Das deutsche Wachpersonal für Sondermunitionslager und QRA-Bereich gehörte zur Luftwaffensicherungsstaffel „S“, welche nur in Jagdbombergeschwadern mit nuklearen Waffen existierte. Bei der Royal Air Force standen für diese Aufgaben Soldaten des infanteristisch geprägten RAF Regiments zur Verfügung.

Die Einheiten der US Air Force werden in der Auflistung nicht mit allen Bezeichnungen dargestellt, da diverse Angaben nicht vorliegen. Im Regelfall blieb über viele Jahre eine Einheit am Standort, der Name und die Unterstellung wechselte in der Zeit jedoch mehrfach.
Als Beispiel hier die Wandlung ein und derselben Einheit im belgischen Kleine Brogel:
1962: Det 0600/306th MMS; 1964: Det 0600/7332nd MMG; 1967: Det 1/36th TFW;
1972: 7361st MUNSS/36th TFW; 1976: 7361st MUNSS/52nd TFW; 1993: 601st MUNSS/52nd TFW.

Die für den Einsatz von Atombomben ausgebauten Stützpunkte der 2. ATAF:

Einheiten der NATO-Partner SAS USA US-Einheiten
Deutschland Bundeswehr:
JaboG 31, Nörvenich auf FlgH 7502nd MUNSS, Nörvenich
1./JaboG 36, Rheine Uthuisen Det 3/50th TFW, Rheine-Hopsten (1967-1972)

Großbritannien Royal Air Force:
3, 16, 20 Sqn, Laarbruch auf FlgH erst USAF, dann RAF, Laarbruch
9, 14, 17 Sqn, Brüggen auf FlgH erst Det 13/304th MMS bzw. 7363rd MUNSS, dann RAF, Brüggen
14 Sqn, Wildenrath auf FlgH erst USAF, dann RAF, Wildenrath
3 Sqn, Geilenkirchen auf FlgH (bis 1968) erst USAF, dann RAF, Geilenkirchen

Niederlande Koninklijke Luchtmacht:
311 & 312 Sqn, Volkel/NL auf FlgH 7362nd MUNSS, Volkel/NL

Belgien Belgische Luchtmacht / Force Aérienne Belge:
10 WTac, Kleine Brogel/BE auf FlgH 7361st MUNSS/52nd TFW, Kleine Brogel/BE

Nach Ende des Kalten Krieges wurde die Anzahl der für die NATO-Partner vorgehaltenen Atomwaffen deutlich reduziert. Als Folge des Abzugs der nuklearen Sprengköpfe konnten zahlreiche Sondermunitionslager geschlossen werden.
Die Nukleare Teilhabe besteht noch heute. Allerdings werden jetzt nur noch, in stark reduziertem Umfang, Abwurfmittel für fliegende Verbände der Luftstreitkräfte vorgehalten. In Niedersachsen gibt es keine Atomwaffen mehr.

 Zustand: 
Die Nike-Hercules-Stellungen sind bereits Ende der 1980er Jahre nach Ablösung des Systems umgebaut oder freigezogen worden. Es lassen sich noch diverse Anlage finden, der Zustand schwankt dort von gut erhalten bis völlig verkommen.
Obwohl das Sondermunitionslager Uthuisen bereits 1972 seine ursprüngliche Funktion verlor, ist es durch anderweitige Folgenutzung noch heute in originalem Zustand aufzufinden. Auch der QRA-Bereich auf dem Fliegerhorst Hopsten-Dreierwalde läßt seine besondere Aufgabe weiterhin erkennen.

 Zugang: 
Nahezu alle ehemaligen Atomwaffenlager, sowie QRA- und FlaRak-Stellungen sind nach wie vor nicht zugänglich.

 Hinweis: 
Eine Seite auf USArmyGermany.com stellt die 5th USAAG detailliert vor:
https://www.usarmygermany.com/Units/Ordnance/USAREUR_5th%20USAAG.htm Englisch
Das Det 3/50th TFW aus Rheine-Hopsten im Internet:
https://www.det3.org Englisch
Fotos:
Die Infrastruktur der Sonderwaffenbereiche in Nike-Hercules-Stellungen:

Bereitschaftsgebäude
Mit dem LRSP wurde unmittelbar am Tor zum Sicherheitsbereich ein sehr massives Bereitschaftsgebäude mit Wachturm errichtet

Guardhouse
Ein ursprüngliches Guardhouse der US Army vor dem Zugang zum Sicherheitsbereich

Guardhouse
Die Ruine eines Guardhouse in anderer Bauweise

Doppelzaun
Absicherung durch zusätzlichen Doppelzaun in der ohnehin stark gesicherten FlaRak-Stellung

Bereitschaftsgebäude
Das Bereitschaftsgebäude ist in Betonbauweise errichtet worden

Wachturm
Wachturm in Stahlbauweise

Sektion
Blick auf eine Sektion im Sicherheitsbereich der Stellung Ristedt

Nike-Shelter
Einer von zwei seinerzeit mit Atomsprengköpfen bestückten Nike-Shelter

Halle
Zum Herstellen der Startbereitschaft wurden die Raketen auf Laufschienen vor die Halle geschoben

Innen
Im Inneren der Halle deutet nichts auf die ehemals brisante Beladung hin


US-Liegenschaften:

Unterkunft
Die Unterkunft eines USAFAD-Teams vor der IFC Ristedt

Varrelbusch
Unterkunft USAFAD-Team nahe der IFC in Varrelbusch

Funkturm
Funkturm der Netze ECCCS und Cemetery Net in der Hülsmeyer-Kaserne, Barnstorf-Eydelstedt


Waffensysteme
Boden-Luft-Raketen:

Nike-Hercules
FlaRakSys Nike-Hercules
Eingesetzt von: Deutschland Niederlande Belgien

Boden-Boden-Raketen:

Pershing I
FKSys Pershing I
Eingesetzt von: Deutschland

Marschflugkörper:

Gryphon
GLCM BGM-109G Gryphon
Eingesetzt von: USA

Jagdbomber:

Starfighter
Lockheed F-104G Starfighter
Eingesetzt von: Deutschland Niederlande Belgien

Jaguar
SEPECAT Jaguar
Eingesetzt von: Großbritannien

Tornado
Panavia PA-200 Tornado
Eingesetzt von: Deutschland Großbritannien

Atombombe
Atombombe B-61 unter Starfighter
Eingeplant für: Deutschland Niederlande Belgien

Atomwaffen für die Luftwaffe. Rot: Bundesluftwaffe, orange: Koninklijke Luchtmacht, blau: Belgische Luchtmacht.
Grün: Sondermunitionslager für Nike-Sprengköpfe, Büren.
Die Namen der Orte und Einheiten erscheinen, wenn man mit dem Mauszeiger darauf weist.

Karte Friederikensiel Rodenkirchen Wiesmoor Dornum Moorriem Schönemoor Westerscheps Ristedt Varrelbusch Wuthenau Wagenfeld Brägeler Moor Vörden Borgholzhausen Münster-Handorf Rheine-Bentlage Schöppingen Erle Westkirchen Datteln Opherdicke Büecke Büren Rheine-Hopsten


Einfahrt
Die Einfahrt zum Bereich der Sondermunition
Sondermunitionslager Uthuisen
Das Objekt bildet zusammen mit der LwMunNdlg Uthuisen einen Komplex, der abseits anderer militärischer Liegenschaften liegt.
Sondermunitionslager für das Jagdbombergeschwader 36 der Bundeswehr.
Die Nutzung mit Nuklearwaffen erfolgte nur in der Zeit von 1967 bis 1972.

US Air Force:
Det 3/50th TFW, Rheine-Hopsten
Bundeswehr:
LwSichStff „S“/JaboG 36, General-Wever-Kaserne, Rheine

Die militärische Nutzung der Liegenschaft wurde vollständig beendet.

Google-Maps:
Sondermunitionslager Uthuisen
MLH
Die drei MLH für die Atombomben

Wetterschutzhalle
Die zunächst errichtete Wetterschutzhalle
QRA-Stellung Hopsten/Dreierwalde
Das Objekt liegt am Südrand des Fliegerhorstes Hopsten.
QRA-Stellung des Jagdbombergeschwader 36 der Bundeswehr.
Die Nutzung mit Nuklearwaffen erfolgte nur in der Zeit von 1967 bis 1972.

Zunächst wurde eine Halle errichtet, die zwei mit Atombomben aufmunitionierten Jagdbombern Wetterschutz bot. Später kamen zwei massive geschützte Shelter dazu.
Nur die 1. Staffel des JaboG 36 stellte Maschinen in QRA-Bereitschaft.
In Hopsten standen zwei Flugzeuge plus eine Ersatzmaschine dafür bereit.

Die militärische Nutzung der Liegenschaft wurde vollständig beendet.

Google-Maps:
QRA-Stellung Fliegerhorst Hopsten
Shelter
Einer der zwei geschützten Shelter

Quellenangabe:
- Arbeitsgemeinschaft Truppendienst: Die Armeen der NATO-Staaten
- Alfred Mechtersheimer, Peter Barth: Militarisierungsatlas
- Wilhelm von Spreckelsen, Wolf-Jochen Vesper: Blazing Skies
- Rinus Nederlof: Blazing Skies
- Airdoc - Manfred Vorländer, Wilfried Zetsche: Fluglehrzentrum F-4F
- Bundeswehr: diverse Standortbroschüren
- http://www.bits.de
- http://www.nukestrat.com
- https://www.globalsecurity.org/military/facility/germany.htm
- http://www.usarmygermany.com
- http://www.nikesystem.de
- 27th Ord Co: http://www.geocities.com/Pentagon/Barracks/2658/
- Det 3/50th TFW: http://www.det3.org
- FKG 2: http://www.tradgemfkg2.de
- 485th TMW: http://www.485tmw.com
 
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